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Fell-Länge | Kurzhaar |
Gewicht | Kater: Ø 3,5-5 kg Kätzin: Ø 2,5-4 kg |
erlaubte Farben: |
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erlaubte Fellzeichnung: | getickt (Agouti) |
Aktivität/Spieltrieb | |
Pflegeaufwand | |
Dieses Bild basiert auf dem Bild Valentino aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Brigitte von Szczawinski. |
Die Abessinierkatze (oft verwendete Namenskurzform: „Abessinier“) ist eine der ältesten gezüchteten Katzenrassen der Welt. Obwohl ihr Name auf Äthiopien, das frühere Abessinien, in Ostafrika als Herkunftsland schließen lässt, liegen ihre Ursprünge im südostasiatischen Bereich.
Als Zuchtrasse gibt es die Abessinierkatze seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Hauptzuchtgebiete sind heute die Vereinigten Staaten, Kanada, Australien, Japan und Europa. Abessinierkatzen sind Kurzhaarkatzen in verschiedenen Fellfarben. Typisches Rassemerkmal ist eine zwei-, manchmal auch dreifache Bänderung der Haare. Diese Bänderung wird als Ticking bezeichnet, die daraus entstehende Fellzeichnung als Agouti-Effekt. Diese ist vergleichbar der Fellzeichnung von Wildhasen und -kaninchen und brachte der Abessinierkatze anfangs den Spitznamen „bunny cat“ (englisch: Hasenkatze) ein.
Im Rahmen der Züchtung von Abessinierkatzen entstanden um die Mitte des 20. Jahrhunderts auch halblanghaarige Abessinierkatzen. Diese werden als Somali-Katzen bezeichnet und bilden mittlerweile einen eigenen Rassekatzenstandard.
Herkunft
Die Abessinierkatze stammt nicht, wie ihr Name vermuten lässt, aus Abessinien, dem heutigen Äthiopien. Auch die Behauptung, dass Abessinierkatzen als Nachfahren der im pharaonischen Ägypten lebenden und dort als göttlich verehrten Katzen gelten, ist dem Bereich der Fabel zuzuweisen.
Die Vorfahren der heutigen Abessinierkatze stammen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ursprünglich aus den Dschungeln Südostasiens. Denn das nur bei dieser Katzenrasse auftretende „Abessinier-Tabby-Mutation-Gen“ (TA) findet sich bei Katzen an der Küste des Indischen Ozeans zwischen Singapur und Sri Lanka, während es in Ägypten und Ostafrika nicht nachweisbar ist. Der Abessinierkatze ähnelnde Wildkatzenarten in Eurasien, Asien und Afrika sind die Falbkatze (Felis silvestris lybica) und die Rohrkatze (Felis chaus).
Die bekannte Vorgeschichte der modernen Abessinierkatzenrasse weist in die gleiche Richtung: Frühe Illustrationen im englischen Katzenjournal aus dem 19. Jahrhundert, welche der Abessinierkatze ähnlich sehen, wurden dort als „asiatische Katzen“ bezeichnet. Ein ausgestopftes Tier mit Merkmalen des Abessinier-Tabby-Mutation-Gens aus den 1830er Jahren existiert nach wie vor als Ausstellungsstück im zoologischen Museum der niederländischen Stadt Leiden. Die grobgesprenkelte wildfarbene Katze, die einer wildfarbenen modernen Abessinierkatze auch vom Exterieur her sehr ähnlich sieht, wird dort als „Patrie, domestica India“ (Indische Hauskatze) bezeichnet.
Wahrscheinlich kam es in Einzelfällen zu einer Weiterverbreitung des Ursprungstyps von Südostasien in Richtung Vorderasien beziehungsweise Ostafrika; so vor allem durch englische Händler und Kolonialbeamte innerhalb des Britischen Weltreichs.
Geschichte
Die Historie der modernen Katzenrasse „Abessinier“ in Europa beginnt 1868. In einem britischen Katzenbuch [1] von 1874 wird erstmalig eine Abessinierkatze erwähnt. Eine kolorierte Lithografie zeigt eine Katze mit gesprenkeltem Fell namens Zula und erläutert in der dazugehörenden Beschreibung: „Zula, die Katze von Frau Captain Barret-Lennard. Die Katze kommt aus Abessinien in Folge des Krieges….“. Da im Mai 1868 britischen Truppen Abessinien verließen und das Land in den Einflussbereich Italiens geriet, liegt die Vermutung nahe, dass Zula als erste Abessinierkatze im Gefolge der englischen Kolonialarmee nach England kam. Wie diese Katze von Südostasien in das damalige Abessinien gelangte und ob es dort eine zeitweilige Population von Katzen mit abessiniertypischen Merkmalen gab, ist unbekannt.
Über Zulas historisches Schicksal in England sind keine weiteren Einzelheiten bekannt. Der neue und bis dahin unbekannte Katzentyp erregte aber insbesondere durch den Agouti-Effekt des Fells bei englischen Katzenzüchtern sehr viel Aufsehen. Es kam zu Kreuzungen mit britischen Kurzhaarkatzen, teils Hauskatzen, teils Rassekatzen um der Inzucht entgegen zu wirken. Ein Ergebnis der Kreuzungen waren auch die ersten Abessinierkatzen mit Silberfärbung. Bereits 1871 wurde eine „abessinische“ Katze (wahrscheinlich Zula oder direkte Nachkommen von ihr) bei der ersten öffentlichen Katzenausstellung im Crystal Palace in London ausgestellt und errang den 3. Preis in der Gesamtwertung. 1882 wurde die Abessinierkatze als neue Katzenrasse offiziell anerkannt. Der damalige Präsident des englischen nationalen Katzenclubs, Harrison Weir, definierte 1889 höchstpersönlich den Rassestandard für die Abessinierkatzen [2]. Damit gehört sie zusammen mit den Siam- und Perserkatzen zu den ältesten Rassekatzen der Welt. Bereits einige Jahre nach der Definition des Rassestandards waren die ersten Abessinierkatzen in englischen Zuchtbüchern zu finden. Kurz nach Beginn des 20. Jahrhunderts gelangten Abessinierkatzen auch in die USA und wurden dort vermehrt gezüchtet. 1911 erfolgte die Anerkennung der Abessinierzucht in den USA durch die Cat Fanciers' Association (C. F. A.), der damals wie heute größten in den USA anerkannten Registrierungsstelle für Rassekatzen.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verbreitete sich die Abessinierkatzenzucht weiter in Europa und den USA. Auf beiden Kontinenten arbeiteten die Züchter in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts verstärkt an der Selektion von abessiniertypischen Rassemerkmalen. 1926 gründete Major E. Sydney Woodiwiss, ein bekannter englischer Züchter, den ersten Abyssinian Cat Club. In Deutschland wurden 1933 die ersten Abessinierkatzen beim damals einzigen deutschen Katzenzuchtverein, dem 1. Deutschen Edelkatzenzüchter-Verband (1. DEKZV e. V.), registriert.
Rückschläge in der weiteren Verbreitung und der Zucht der Abessinierkatze gab es durch die beiden Weltkriege. In England, dem damaligen Zentrum der Abessinierkatzenzüchtung in Europa, überlebten lediglich 12 reinrassige Abessinierkatzen und -kater den 2. Weltkrieg. Eine Katzen-Leukose-Epidemie in den 1960er Jahren führte zusätzlich zu den in den beiden Nachkriegszeiten zurückgegangenen Züchter- und Katzenzahlen fast zu einem Aussterben der Abessinierkatzenrasse. Seit den 1970er Jahren kommt es zu einer langsamen Konsolidierung der Bestandszahlen, die aber bei weitem nicht denen der derzeit populären Katzenrassen wie Maine-Coon, Perser- oder Siamkatzen gleichen.
Aussehen
Abessinierkatzen werden aufgrund ihres Aussehens oft als „Miniaturform“ eines Pumas bezeichnet oder auch mit Wildkatzen verglichen. Sie gehören in der Gruppe der Katzen mit Fellzeichnung zu den so genannten „Ticked Tabby-Katzen“, bei denen die Zeichnung des Fells fast vollständig durch den Agouti-Effekt verdrängt wurde. Aufgrund der züchterischen Einflussnahme ist das Tabby-Muster nur noch am Kopf in Form der Augenumrandung und einer M-förmigen Fellzeichnung auf der Stirn erkennbar. Im Idealfall sind Abessinierkatzen aber völlig frei von allen bekannten Zeichnungsmustern wie Tigerung, Stromung oder Tupfung.
Die Abessinierkatze ist eine schlanke, muskulöse Kurzhaarkatze von mittlerer Größe. Die Katzen wiegen zwischen 2,5 und 4 kg, Kater zwischen 3,5 und 5,0 kg. Aufgrund ihrer langen Beinen zählt sie, wie beispielsweise auch die Orientalisch Kurzhaar- oder Siamkatze zu den hochbeinigen Katzenrassen. Die Beine enden in kleinen ovalen Pfoten mit einfarbigen Fußballen. Der Schwanz ist relativ lang, breit am Ansatz und schmal zulaufend.
Der Kopf hat eine gemäßigte Keilform und sitzt auf einem langen schlanken Hals. Das Profil hat eine sanfte Kontur und die Schnauze ist nicht deutlich zugespitzt. Der mittellange Nasenrücken ist sanft geschwungen, ohne „Stop“ (englisch, bezeichnet den abrupten Übergang von Schnauzpartie in Stirnpartie) oder „römische Nase“ (nach außen gewölbte Nasenpartie). Die Ohren sind weit auseinander stehend und weisen manchmal noch Ohrbüschel auf, vergleichbar denen der Luchse. Sie stehen aufrecht, sind im Verhältnis zum Kopf groß und an den Spitzen leicht abgerundet.
Die Augen sind groß, mandelförmig und innen umrandet in der gleichen Grundfarbe des Tickings und anschließend im äußeren Bereich der Augenpartie hell umrandet. Die weit auseinander stehenden Augen können entweder eine bernsteinfarbene (manchmal auch als „gelb“ bezeichnet), nussbraune oder grüne Färbung aufweisen.
Das kurze Fell liegt dicht an und weist wenig Unterwolle auf. Auf dem Rücken verläuft der so genannte Aalstrich, ein durchgehend dunkler Farbstreifen im Fell, der in der dunklen Schwanzspitze endet. An den Hinterbeinen bis zur Ferse setzt sich eine dunkle Haarpartie in der Färbung der Gesamtfarbe als sogenannte „Sohlenstreifen“ fort.
Das besondere Rassemerkmal der Abessinierkatzen, das „Ticking“ der einzelnen Haare, ist nicht zu übersehen. Jedes Haar ist in der Regel zwei–, manchmal auch drei– oder sogar vierfach gebändert, was in der Fachsprache auch als „getickt“ bezeichnet wird. Welche Farbtöne sich bei der Bänderung abwechseln, hängt von der Farbe der jeweiligen Abessinierkatze ab (siehe Abschnitt „Farben“). Die Haarspitze weist jedoch immer den jeweils dunkelsten Farbschlag auf. Nur die Haare bestimmter Körperbereiche sind getickt: Die des Kopfes, des gesamten Rücken- und Flankenbereiches, des Schwanzes und die an der Außenseite der Beine. Die Haare an der Unterseite des Körpers mit Brust, Bauch und den Innenseiten der Beine sind einheitlich in der Grundfarbe gefärbt.
Bei jungen Abessinierkätzchen tritt das Ticking der Haare erst ab der sechsten Woche in Erscheinung, wenn das wollige Babyfell allmählich vom Jugendfell abgelöst wird. Durch das Ticking erscheint das gesamte Fell der Abessinierkatze einheitlich gemustert und dem eines Wildkaninchen oder -hasens ähnlich. Man spricht hierbei auch von dem Agouti-Effekt, wobei für den Begriff Agouti (alternative Schreibweise: Aguti) die Nagetiergattung Dasyprocta (Aguti) namensgebend war. Das Ticking der Haare wird bei Abessinierkatzen homozygot als dominantes Merkmal vererbt (siehe Genotyp unter dem Abschnitt „Farben“)
Charakter
Die Abessinierkatze ist eine intelligente und lebhafte Katze. Eine markante Charaktereigenschaft der Abessinierkatze ist ihre Neugier. Ihren menschlichen Bezugspersonen folgt sie oft auf Schritt und Tritt und beobachtet bzw. untersucht dabei alle Aktivitäten auf das Genaueste. Generell gelten Abessinierkatzen als sehr menschenbezogen aber trotzdem unabhängig, ausgeglichen und gesellig. Als weitere positive Charaktereigenschaften werden ihr noch eine gewisse Unkompliziertheit im allgemeinen Umgang sowie eine hohe Stresstoleranz bescheinigt. Sie hat allerdings, vor allem in jungen Jahren, ein lebhaftes Temperament mit großem Bewegungsdrang, den sie gerne zusammen mit anderen Katzen auslebt. Deshalb empfiehlt sich keine Haltung als Einzelkatze. Sehr gut verträgt sie sich auch mit Hunden. Ein weiteres rassetypisches Merkmal ist die sehr leise Stimme der Abessinierkatzen und ihr eher geringes akustisches Kommunikationsbedürfnis.
Im Zusammenleben mit anderen Katzen nimmt die Abessinierkatze oft eine dominante Stellung ein. Sie gilt dabei aber als sehr sozial und verträglich. Es sind viele Fälle bekannt, wo Abessinierkatzenmütter gemeinsam ihren Nachwuchs aufziehen.
Rassestandards und Züchtung
1882 wurde die Abessinierkatze in England offiziell als Katzenrasse anerkannt. Bereits 1889 wurden erste verbindliche Zuchtstandards veröffentlicht, 1896 die ersten Abessinierkatzen im Zuchtbuch des British National Cat Club registriert. 1907 gelangte das erste Abessinierkatzenpaar in die USA. Durch dortige systematische Zucht (vor allem ab circa 1930) kam es in Folge zu einer parallelen Entwicklung der Abessinierkatzen in den USA und in Europa, hier vor allem in England. 1911 erfolgte durch die Cat Fanciers Association (C. F. A.) die endgültige Anerkennung der Abessinierkatzen in den USA. 1933 wurden schließlich die ersten Abessinierkatzen offiziell auch in Deutschland registriert.
Heute gibt es bei den großen nationalen und internationalen Dachverbänden der Rassekatzenzuchtverbände leicht unterschiedliche Versionen des Rassestandards. Für Europa ist hier vor allem die F. I. Fe (Fédération Internationale Féline) als größte Dachorganisation zu nennen. In den USA zählen die C. F. A. (Cat Fanciers’ Association) und T. I. C. A. (The International Cat Association) zu den größeren Dachverbänden.
Rassestandard Abessinierkatzen am Beispiel der Fédération Internationale Féline (Category III – shorthair & somali) | ||
Körperteil | Merkmal | Beschreibung |
Kopf | Form | Keilförmig mit ausgewogenen Proportionen, oben weit, mit sanft und anmutig geformten Konturen |
Nase | Nase von mittlerer Länge, im Profil ist der Nasenrücken sanft geschwungen ohne Stop oder geradem Nasenrücken | |
Kinn | Fest und gut entwickelt, rundlich | |
Schnauze | Nicht deutlich zugespitzt. Eine flache Einbuchtung, welche die Schnauze formt, ist erwünscht. Ein Pinch zählt als Fehler. | |
Ohren | Form | Relativ groß und breit am Ansatz, an den Spitzen leicht abgerundet. Eine Zeichnung („Wildmarke“) ist ebenso erwünscht wie Haarbüschel an den Ohrspitzen |
Lage | Deutlich auseinander stehend, aufmerksam aufgerichtet | |
Augen | Form | Groß, mandelförmig und deutlich auseinander stehend |
Farbe | Glänzend und ausdrucksvoll, bernsteinfarben, grün oder gelb, von reiner, kräftiger Farbe. Umrandet mit der gleichen Grundfarbe des Tickings. | |
Hals | Form | Anmutig |
Schwanz | Form | Ziemlich lang und spitz auslaufend, breit am Ansatz |
Körper | Körperbau | Von mittlere Länge und Kompaktheit, kräftig, geschmeidig und muskulös. Insgesamt athletischer Körperbau. |
Fell | Struktur | Kurz, fein, weich und geschlossen, eng anliegend. |
Farbe | 2 oder 3 Farbbänder an jedem Haar, mit dunklen Spitzen als Standard. | |
Abzeichen | Weiße Abzeichen werden am Kinn und direkt an der Nase toleriert. |
Fehler
Als Fehler gelten bei den Abessinierkatzen unter anderem zu viele Abzeichen im Gesichtsbereich, zu kleine oder zu spitze Ohren und eine zu runde Augenform. Ebenso ist im Kopfbereich ein so genannter Pinch, eine Einbuchtung des Wangenbereichs oberhalb des Schnurrhaarkissens, unerwünscht. Ringzeichnungen am Schwanz sind ebenso unerwünscht wie so genannte Geisterzeichnungen oder andere Fellzeichnungen am Körper oder den Beinen.
Weitere Fehler sind beispielsweise eine zu runde Kopfform, Geisterzeichnungen an allen vier Beinen oder ein zu dünner, peitschenförmigen Schwanz. Geschlossene Halsringe (nicht unterbrochene dunkelfarbige Ringe am Hals), Markierungen an Brust und Bauch oder fehlendes bzw. ungenügend ausgeprägtes Ticking der Haare sind weitere Beispiele für Fehler des Felles. Abessinierkatzen, welche die genannten Fehler aufweisen, haben bei einer Rassekatzenausstellung keine Aussicht auf Titelauszeichnungen wie beispielsweise Champion oder Internationaler Champion.
Züchtung
In den meisten Rassekatzenzuchtvereinen dürfen Abessinierkatzen ab einem Alter von 12 Monaten, teilweise sogar erst ab 14 Monate gedeckt werden. Die Wurfgröße liegt bei 1–4 Kätzchen, statistisch am häufigsten kommen allerdings 2 Kätzchen pro Wurf vor. Dies führt auch zu der, im Vergleich zu den eher bekannteren Katzenrassen wie beispielsweise den Siamkatzen (4–8 Kätzchen pro Wurf), relativ geringen Verbreitung der Abessinierkatzen.
In der Zucht der Somalikatzen ist der einzige erlaubte Kreuzungspartner die Abessinierkatze. Die daraus entstehenden Katzen sind so genannte „Abessinier-Variant“, heterozygote Abessinier-Katzen mit dem rezessiv vorhandenen Gen für Langhaarigkeit. Abessinier-Variant-Kätzchen werden derzeit von den meisten Somali-Katzenzüchtern nur für die Zucht von Somali-Katzen eingesetzt, da in der Abessinierkatzenzucht keine Erbanlagen für Langhaarigkeit erwünscht sind.
Bei Kreuzungen innerhalb der Abessinierkatzenrasse müssen, wie bei einigen anderen Katzenrassen auch, unbedingt die Blutgruppen der Zuchttiere beachtet werden, da es sonst zu Todesfällen bei den Nachkommen kommen kann. Bei Abessinierkatzen kommen drei Blutgruppen vor: A (knapp 95 %), B und AB (jeweils < 3 %, zu den statistischen Angaben siehe [3]). Bei bestimmten Blutgruppenkombinationen wie vor allem Blutgruppe B × A (A/A, reinerbig-homozygot) kommt es bei der gesamten Nachkommenschaft zur so genannten Felinen Neonatalen Isoerythrolyse (FNI, „Fading kitten syndrome“ oder „Kittensterblichkeit“) und zum Tod der Tiere.
Offiziell züchten können nur Mitglieder eines anerkannten Rassekatzenzuchtvereins, der wiederum einem der größeren Dachverbände angeschlossen sein kann. Dort meldet man seinen Zwingernamen (Zuchtname, engl.: cattery) an. Dies ist ein einmalig vergebener und registrierter Zuchtname, z. B. von Abydos-Menes. Sowohl Zwingername wie auch die daraus abgeleiteten Namen der einzelnen Katzen, die aus der Zucht in diesem Zwinger hervorgehen, sucht der Züchter alleinverantwortlich aus. Der eigene Verein stellt dem Abessinierkatzenzüchter die Zuchtstammbäume (engl.: Pedigree) für die Tiere seines Zwingers aus. Damit ist auch die Ausstellung und Prämierung der Katzen in nationalen und internationalen Rassekatzenausstellungen möglich.
Farben
Auch bei den Abessinierkatzen werden die Farben in den Haaren, der Haut oder den Augen durch die Anwesenheit von Melanin, vor allem in den jeweiligen Haarschäften, verursacht. Durch die Variabilität der Melaninstruktur in Form, Größe oder Anordnung kommt es dabei zu einer Variabilität der Farben. Von den beiden Melanintypen Eumelanin (starke Lichtabsorption, dunkle Pigmentierung) und Phäomelanin (schwache Lichtabsorption, Pigmentierung im rot-orangefarbenen und gelben Bereich) werden bei den Abessinierkatzen nur Farben, welche auf Eumelanin basieren, akzeptiert. Bei diesem Melanintyp kommen auch die meisten Farbvariationen vor [4]. Dies führte bei der Zuchtgeschichte der Abessinierkatzen zu der Herausbildung von vier, auf Eumelanin basierenden, Grundfarben:
- Wildfarben (ruddy, usual, tawny, lièvre)
- Blau (blue)
- Sorrel (cinnamon, red)
- Fawn (beige-fawn)
Allgemein anerkannte Farben
Bei der Anerkennung einiger der auf Schwarz basierenden Farbvarianten (Chocolate, Lilac) gibt es bei den bereits erwähnten Dachorganisationen eine unterschiedliche Akzeptanz. Alle Verbände erkennen aber die vier Hauptfarben (wildfarben, sorrel, blau und beige-fawn) an und – außer der CFA – auch deren Silbervarianten.
Wildfarben (ruddy, usual, tawny, lièvre)
- Körperfarbe: warmes rötliches Braun mit schwarzem Ticking
- Grundfarbe: dunkles Apricot bis Orange
- Ohrspitzen: schwarz
- Schwanzspitze: schwarz
- Farbe der Pfotenballen: schwarz oder dunkelbraun
- Nasenspiegel: ziegelrot mit schwarzer Umrandung.
Ursprüngliche Farbe der Abessinierkatzen. Alle anderen Farben und Farbvariationen sind aus Mutationen dieser Farbe hervorgegangen.
Blau (blue)
- Körperfarbe: warmes Blaugrau mit dunklem stahlblau-grauem Ticking
- Grundfarbe: hell, Fawn (Beige)/Creme
- Ohrspitzen: dunkel Stahlblau-grau
- Schwanzspitze: dunkel Stahlblau-grau
- Farbe der Pfotenballen: altrosa/blaugrau
- Nasenspiegel: altrosa mit dunkler stahlblau-grauer Umrandung
Blau ist die verdünnte Form von Wildfarben und das Ergebnis einer Mutation des Gens, welches für die intensive Färbung (engl.: „Dense coloration“) zuständig ist. Mit der Farbbezeichnung ist weniger die Farbe Blau im engeren Sinn gemeint, sondern eher verschieden intensive Schattierungen in den Farbtönen Blau-Grau.
Sorrel (cinnamon, red)
- Körperfarbe: leuchtend warmes Kupferrot mit schokoladenbraunem Ticking
- Grundfarbe: dunkles Apricot
- Ohrspitzen: rotbraun
- Schwanzspitze: rotbraun
- Farbe der Pfotenballen: rosa
- Nasenspiegel: hellrot mit rot-brauner Umrandung
Die Farbe Sorrel ist nicht zu verwechseln mit der genetisch bedingten Farbe Rot. Wie bei der nicht allgemein anerkannten Farbe Chocolate entstand Sorrel durch Mutationen des Gens für die Farbe Schwarz (hier entsprechend Wildfarben), wobei sie sich rezessiv im Verhältnis zu Schwarz und Chocolate vererbt.
Fawn (beige-fawn)
- Körperfarbe: stumpfes mattes Beige mit dunklem warmem Cremefarbenen Ticking
- Grundfarbe: helles Creme
- Ohrspitzen: dunkles warmes Creme
- Schwanzspitze: dunkles warmes Creme
- Farbe der Pfotenballen: rosa
- Nasenspiegel: rosa mit altrosa Umrandung
Fawn ist die verdünnte Form von Sorrel und entstand auf die gleiche Weise wie die Farbe Blau.
Silbervarianten
Alle oben genannten Farbschläge existieren auch als Silbervariante. Dort ist die Grundfarbe sowie das Unterhaar ein reines Silberweiß. Die Tickingfarbe wie auch die Farbe der Pfotenballen und des Nasenspiegels entspricht den oben genannten Farben. Die Silbervariante der Farbe Wildfarben wird dabei abweichend als „Schwarzsilber“ (blacksilver) bezeichnet, während bei allen anderen Farben jeweils die Bezeichnung silber an den Farbnamen angehängt wird (sorrelsilber oder Sorrel Silber)
Nicht allgemein anerkannte Farben
Bei der Fédération Internationale Féline (FIFé) sind die Farbschläge Chocolate und Lilac bisher noch nicht anerkannt, während dies beispielsweise bei dem Governing Council of the Cat Fancy (GCCF), der World Cat Federation (WCF) und kleineren Vereinigungen bereits der Fall ist. Die Farbe Chocolate geht, ebenso wie Sorrel, auf Mutationen des Gens für die Farbe Schwarz zurück, bei denen man annimmt, dass dadurch die Anzahl der Eumelaninpigmente in den Haarschäften reduziert sowie ihre Form verändert wurde. Lilac ist die verdünnte Form der Farbe Chocolate und das Ergebnis einer Mutation des Gens, welches für die intensive Färbung zuständig ist.
Chocolate (chestnut)
- Körperfarbe: Warmes Apricot mit schokoladenbraunem Ticking
- Grundfarbe: Kräftiges Apricot
- Ohrspitzen: Schokoladenbraun
- Schwanzspitze: Schokoladenbraun
- Farbe der Pfotenballen: Zimtfarben
- Nasenspiegel: Altrosa mit schokoladenfarbener Umrandung
Lilac
- Körperfarbe: Warmer Beigeton mit lavendelfarbenem Ticking
- Grundfarbe: Warmer Cremeton
- Ohrspitzen: Bräunlich mit Blautönen
- Schwanzspitze: Bräunlich mit Blautönen
- Farbe der Pfotenballen: Altrosa bis lavendelfarben mit leicht hellblauer Färbung
- Nasenspiegel: Altrosa mit leicht hellblauer Färbung und lavendelfarbener Umrandung
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Die Bengal-Katze ist eine Rasse der Hauskatze, in der das äußerliche Erscheinungsbild einer Wildkatze mit dem liebevollen und anhänglichen Wesen der Hauskatze verbunden ist.
Diese Rasse, die auch unter dem Namen Leopardette im deutschsprachigen Raum bekannt ist, entstand aus einer Kreuzung von Bengalkatze (Asiatische Leopardenkatze) mit einer kurzhaarigen Hauskatze.
Herkunft
Die Genetikerin Jean Mill verpaarte 1963 (damals hieß sie noch Jean Sudgen) eine weibliche Bengalkatze mit einem schwarzen Hauskater, um die getupfte Fellzeichnung und den geschmeidigen Körperbau der Wildkatze mit den Charaktereigenschaften der Hauskatze zu verbinden. Die zweite Generation (F2) bestand aus der Rückkreuzung eines Weibchens der ersten Kreuzungsgeneration (F1) mit dem Vatertier. Dieses Zuchtprojekt unterbrach sie nach dem Tod ihres Ehemanns. Die Zucht führte Sugden erst 1972 weiter, als sie von Dr. Willard Centerwall, einem Genetiker an der Universität von Kalifornien, acht weibliche Hybriden übernahm. Während der Erforschung der Krankheit Leukämie kreuzte auch er Bengalkatzen mit domestizierten kurzhaarigen Hauskatzen.
Wesen
Die heutige Bengalkatze wird ausschließlich reinerbig gezüchtet, das heißt es darf nur Bengal mit Bengal verpaart werden. Natürlich wurden bei der Entstehung der Rasse andere Rassen wie Ägyptische Mau, Abessinier, getupfte Orientalisch Kurzhaar und American Shorthair eingepaart. Bengalen sind bis ins hohe Alter extrem verspielt und aktiv. Sie unterhält sich sehr gerne mit ihren Menschen, sei dies nun mit fast aufdringlichem Schmusen und Schnurren oder auch stimmlich. Bengalen haben eine enorme Sprungkraft und viele lieben das Wasser, beides ist ein Erbe ihres wilden Verwandten, der Bengalkatze.
Fellzeichnungen
Erlaubte Farben sind Black (brown) tabbies, die Seal points (snows) und die Silbernen. Durch Einkreuzungen verschiedenster Rassen in den jungen Jahren der Bengal wurden auch rezessive Gene mitgegeben, welche wie folgt zum Tragen kommen: Blau Melanistic - Schwarze Bengalen Langhaar - - es gibt Bestrebungen, die Langhaarige Variante der Bengalen Cashmere Bengalen anerkennen zu lassen. Einige unabhängige Vereine haben sie schon als neue Rasse anerkannt - Pardinos.
Es liegt in der Verantwortung eines jeden Züchters nicht anerkannter Farb- und Haarvarianten, diese rezessiven Gene - wenn bekannt - anzugeben, vor allem wenn ein Tier in die Zucht verkauft werden soll, damit der künftige Besitzer ggf. seinen Zuchtplan anpassen kann.
Bei den Zeichnungen (Tabby) gibt es nur zwei Grundmuster: marbled und spotted. Genetisch gesehen ist marbled das von der Hauskatze bekannte gestromt (classic oder blotched). Spotted kommt in verschiedenen Ausprägungen vor, mit Tupfen, was spotted ja eigentlich bedeutet, oder mit Ringen, was dann als rosetted bezeichnet wird. Eine Streifenzeichnung wie bei der getigerten (mackerel) Hauskatze ist zumindest unerwünscht, wenn es auf Ausstellungen nicht gar zur Disqualifizierung führt.
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Fell-Länge | Kurzhaar |
Gewicht | Kater: Ø 4 kg Kätzin: Ø 3 kg |
erlaubte Farben: | silber, bronze, black-smoke |
erlaubte Fellzeichnung: | Tupfen in beliebiger Größe, Form und Verteilung am Körper, Streifen an den Beinen. Die Zeichnung muss nicht symmetrisch sein. Beringter Schwanz |
Aktivität/Spieltrieb | |
Pflegeaufwand | |
Dieses Bild basiert auf dem Bild ÄgyptischMau aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Borcard Valérie. |
Die Ägyptische Mau gleicht den in historischen Wandmalereien in Ägypten dargestellten Katzen. Körper und Gesicht haben eine gemäßigte Form, das Fell besitzt ein Tupfenmuster. Die ursprüngliche Farbe ist bräunlich.
Obwohl frühe Abbildungen die Katze mit wild dreinblickenden Augen zeigen, hat die Mau große, mandelförmige Augen mit einem besorgten Ausdruck. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von etwa 50 km/h ist sie die schnellste unter den Hauskatzen.
Entstehung
Die Exilrussin Nathalie Troubetzkoj war von der Tupfenzeichnung der Katzen in Kairo so begeistert, dass sie zwei Katzen nach Italien holte und dort mit einem Kater verpaarte, den sie vom syrischen Botschafter bekam. 1956 ging sie nach Amerika und registrierte 1958 ihre inzwischen aufgebaute Zucht unter dem Namen Fatima.
Die 1977 von der Cat Fanciers' Association anerkannte Rasse wird in Europa seit 1988 gezüchtet. Ein holländischer und ein Schweizer Züchter holten zu diesem Zeitpunkt die ersten Egyptian Mau aus Amerika. Heute gibt es europaweit nur sehr wenige Züchter der Egyptian Mau.
Kurzinfos
- Ursprungsort: Ägypten
- Entstehungszeit als Rasse: 1950er Jahre
- Gewicht: 2,5 bis 4,5 kg.
- Wesen: Freundlich, menschenbezogen, verspielt und intelligent
- Anerkannte Farbschläge: black-silver-tabby-spotted, black-tabby-spotted (bronze getupft), black-smoke
Körperliche Merkmale
- Kopf: Mittelgroß, gerundete Keilform
- Augen: Groß, mandelförmig, stachelbeergrün
- Ohren: Mittelgroß bis groß, breit am Ansatz, die Kopfform verlängernd und mäßig spitz zulaufend
- Körper: Gut bemuskelt, hochbeinig und schlank, weder gedrungen noch dünn
- Fell: Fein, seidig, dicht anliegend
- Schwanz: Mittellang, leicht gerundete schwarze Schwanzspitze
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Fell-Länge | Kurzhaar |
Gewicht | Kater: Ø 7-8 kg Kätzin: Ø 4-6 kg |
erlaubte Farben: |
Vollfarben
|
Farbe der Augen | orange |
Aktivität/Spieltrieb | |
Pflegeaufwand | |
Dieses Bild basiert auf dem Bild BKH Katze aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Timo Kerstan. |
Die Britisch Kurzhaar (abgekürzt: BKH, Englisch: British Shorthair) ist eine Rassekatze. Die Rasse ist seit Ende des 19. Jahrhunderts bekannt und wird seit über 100 Jahren gezielt gezüchtet.
Allgemeines
Die Britisch Kurzhaar geht wahrscheinlich zurück auf Katzen, die vor etwa 2000 Jahren von den Römern mit nach Großbritannien gebracht wurden. Über Jahrhunderte war die Rasse weitestgehend sich selbst überlassen. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts begann man, die British Kurzhaar gezielt auf Farbe und Typ hin zu züchten. Im Jahr 1871 wurden in England die ersten Katzen der Rasse British Shorthair im Crystal Palace ausgestellt. Als in der Zeit nach den Weltkriegen der Zuchtbestand stark zurückgegangen war, versuchten einige Züchter, die Rasse durch Auskreuzen mit anderen Rassen wieder zu stärken. Nachdem Versuche gescheitert waren, unregistrierte Hauskatzen zur Kreuzung einzusetzen, fiel die Wahl auf Perserkatzen. Man versprach sich durch diese Kreuzung vor allem eine Verbesserung des Typs der Britisch Kurzhaar. Weitere Kreuzungen fanden mit der Kartäuserkatze statt, deren Zuchtbestand ebenfalls durch die Kriege gelitten hatte. Aufgrund einer Angleichung der beiden Rassen wurden die Britisch Kurzhaar und die Kartäuserkatze oder Chartreux 1970 vom Zuchtverband FIFe zusammengefasst. Alle blauen Katzen wurden danach als Kartäuser, alle Katzen anderer Farben als Britisch Kurzhaar geführt. Diese Einteilung wurde 1977 nach Protesten der ursprünglichen Kartäuser wieder zurückgenommen.
Die blaue Britisch Kurzhaar wird im Volksmund – aber zu Unrecht und irreführend – immer noch Kartäuser genannt und in manchen Zuchtvereinen auch unter diesem Namen geführt. Doch man kann heute die blaue Britisch Kurzhaar nicht mehr mit der echten Kartäuserkatze, der Chartreux verwechseln, da sie sich, bedingt durch gezielte Zucht, vor allem optisch von der echten Kartäuser unterscheidet. Die eingekreuzten Perserkatzen bewirken, dass der Körperbau der Britisch Kurzhaar massiv, kurz und gedrungen ist, während die Figur der echten Kartäuser eher einer naturbelassenen Hauskatze entspricht.
In den 1980er-Jahren spaltete sich die Europäisch Kurzhaar von der Britisch Kurzhaar ab, die zuvor ebenfalls mit der Britisch Kurzhaar in einer Klasse gezeigt worden war. In den USA wurde die Britisch Kurzhaar erst 1980 vom Zuchtverband CFA anerkannt.
Charakter und Aussehen
Die Britisch-Kurzhaar-Katze ist eher ruhig und vor allem im Vergleich mit Orientalen nicht zu lebhaft. Sie hat ein kurzes und dichtes Fell, das nicht zu weich ist („crispy“). Es zeichnet sich durch sehr viel Unterwolle aus, so dass es leicht aufspringt. Weil nach den Weltkriegen wegen der knappen Zuchtbestände Perser eingezüchtet wurden, sind ab und zu langhaarige Briten im Wurf. Auch diese gehören zur Rasse Britisch Kurzhaar. Sie haben lediglich halblanges Haar (auch mit starker Unterwolle wie die BKH, aber im Gegensatz zur Perserkatze Semilanghaar) und werden dann Highlander, Lowlander, Britanica oder einfach nur Britisch Langhaar genannt.
Britisch Kurzhaar-Katzen sind muskulös und kraftvoll gebaut, ihre Beine kurz und stämmig, die Pfoten groß und rund, der Schwanz etwas kürzer als üblich. Alles an ihr ist rund: die breite Brust, der Kopf, die breit gesetzten kurzen Ohren, so wie die großen ausdrucksstarken Augen. BKH-Katzen entwickeln sich eher langsam. Die volle Größe wird erst mit 2 Jahren und älter erreicht. Ein normal entwickelter Kater wird zwischen 7 und 8 kg, Katzen zwischen 4 und 6 kg schwer.
Die charakteristische Farbe der Augen ist orange oder kupferfarbig, bei den Silbervarietäten meist grün, bei den Points blau. Bis heute kennt man über 50 Farbvariationen der Britisch Kurzhaar. Diese lassen sich in die Kategorien Vollfarben, Bicolor und Point einteilen. Des Weiteren gibt es noch die bekannte Tabby-Zeichnung. Zu den Vollfarben zählen Weiß, Schwarz, Blau, Chocolate, Lilac, Cinnamon, Fawn, Rot und Creme. Diese Farben werden bei den Bicolor- und Point-Varianten mit Weiß kombiniert. Die beliebtesten und bekanntesten Farb-Variationen sind: Blau und Silber-Tabby in Classic, Spotted und Mackerel.
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Fell-Länge | Kurzhaar |
Gewicht | Kater: Ø 5-7 kg Kätzin: Ø 4-6 kg |
erlaubte Farben: | alle natürlich vorkommenden, ohne Rasseneinkreuzungen |
Aktivität/Spieltrieb | |
Pflegeaufwand | |
Die Europäisch Kurzhaar (bei der WCF Keltisch Kurzhaar genannt) ist eine Katzenrasse. Die Europäisch Kurzhaar wird – im Gegensatz zu anderen Rassekatzen (die ja auch zu den Hauskatzen zählen) – nur von wenigen Züchtern planmäßig gezüchtet. Ihre Urahnen sind ganz gewöhnliche Haus- und Dorfkatzen. Die Anerkennung der Europäisch Kurzhaar als eigenständige Rasse erfolgte erst 1982.
Die Entwicklung der Europäisch Kurzhaar wird hauptsächlich auf die Falbkatze, eine afrikanische Katze, zurückgeführt. Die Falbkatze zeigt bei Körperbau, Schädel, Zahnstellung auffallende Ähnlichkeiten zu unserer Hauskatze auf. Die Europäische Wildkatze ist kaum mit unserer Hauskatze verwandt, Verpaarungen sind möglich, kommen auch vor, haben aber praktisch keinen Einfluss auf die Besonderheiten der Europäisch Kurzhaar.
Der Körper der Europäisch Kurzhaar ist kräftig, muskulös und nicht gedrungen wie bei der Perserkatze oder der Britisch Kurzhaar. Die Brust ist breit, fast massiv. Die Beine sind von mittlerer Länge und muskulös und enden in runden Pfoten. Der Kopf ist groß, mit mittellanger, leicht konkaver Nase, die Augen rund und leicht schräg gestellt. Die Ohren sind weit auseinander gesetzt, mittelgross und stehen fast aufrecht. Breite und Höhe der Ohren sind etwa gleich groß. Ohrpinsel können vorhanden sein. Das Fell ist dicht, der Schwanz ist kräftig und verjüngt sich zum Schwanzende hin, die leicht gerundet ist. Die Katzen dieser Rasse gelten als intelligent, anhänglich und liebevoll. Es sind lebhafte Tiere, die sich im Freien am wohlsten fühlen, ein Garten ist für sie ideal.
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Fell-Länge | Kurzhaar |
Gewicht | Kater: Ø 6-7 kg Kätzin: Ø 4 kg |
erlaubte Farben: | alle Blautöne |
erlaubte Fellzeichnung: | zeichnungsfrei |
Aktivität/Spieltrieb | |
Pflegeaufwand | |
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Die Chartreux, deutsch Kartäuser, ist eine französische Rassekatze mit blaugrauem Fell und bernsteinfarbenen Augen.
Herkunft
Es wird aufgrund ihrer Fellstruktur vermutet, dass die Chartreux ursprünglich aus den Bergen Syriens oder dem Felsengebirge zwischen der Türkei und dem Iran stammt. Demnach gelangte die Rasse durch Handelsbewegungen mit dem Vorderen Orient nach Frankreich und war bis ins 19. Jahrhundert sehr bedeutsam für die Pelzindustrie und zur Nahrungsgewinnung. Die moderne Zucht begann 1925 durch die Geschwister Léger auf der Insel Belle-Île, der größten der bretonischen Inseln, da hier eine ausreichende Population an wildlebenden grauen Katzen (den Vorläufern der heutigen Chartreux) bestand.[1]
Obwohl es naheliegt, hat diese Rasse nichts mit den Kartäuser-Mönchen zu tun. Es wird vermutet, dass die Chartreux nach der in der Farbe ähnlichen, blaugrauen Wollsorte Pile des Chartreux benannt wurde, die aus Spanien importiert wurde.[2]
Geschichte
Da im Zweiten Weltkrieg die Anzahl der Chartreux sehr gering war und man Inzucht vermeiden wollte, wurde zeitweise die Britisch Kurzhaar (BKH) mit der französischen Chartreux gekreuzt, was heute nicht mehr erlaubt ist. Anfang der 1970er Jahre wurden die blauen Farbschläge beider Rassen vom internationalen Zuchtverband FIFe unter dem gemeinsamen Namen Chartreux zusammengefasst, in Deutschland und Österreich eingedeutscht zu Kartäuser. Zudem wurden Perserkatzen eingekreuzt, was die Merkmale der ursprünglichen Chartreux zunehmend verdrängte; nur die typische blaue Färbung des Fells und die Augenfarbe erinnerten im Wesentlichen an diese Rasse.
Parallel dazu wurden die wenigen ursprünglichen französischen Chartreux weiterhin gezüchtet, vor allem in Frankreich und den Benelux-Ländern, aber nicht mit anderen Rassen gekreuzt. So blieben die Merkmale der Chartreux bis heute erhalten. Durch die Bemühungen des Präsidenten des Club Du Chat Des Chartreux, Jean Simonnet, der in mehreren Veröffentlichungen die Unterschiedlichkeit der Rassen BKH und Chartreux dargestellt hatte, erkannte 1977 die FIFe die Chartreux als eigenständige Rasse mit eigenem Standard an. Heute darf sich nur noch die Chartreux Kartäuser nennen, was aber nicht verhindert, dass einige Züchter der Britisch Kurzhaar die blauen Vertreter der Rasse immer noch als Kartäuser bezeichnen.
Aussehen
Die Chartreux ist kräftig und muskulös, der Kater größer als die Kätzin. Schädel und Schnauze sind bei beiden gut ausgeprägt, ebenfalls der Brustkorb. Der Kopf ist trapezförmig. Beim Kater umrahmen die Backen das Gesicht wie eine Kapuze. Die mittelgroßen Ohren sind relativ eng und hoch gesetzt und stehen aufrecht, was dem Gesicht einen aufmerksamen Ausdruck verleiht. Die leicht schräg platzierten Augen haben eine intensiv gelbe Farbe. Das Fell ist einfarbig blaugrau, kurz, dicht und leicht wollig.
Charakter
Die Chartreux gilt als intelligente Rasse, die in einer neuen Umgebung schnell heimisch wird und ihren Menschen überall hin folgt. In ihrer Heimat Frankreich bezeichnet man sie auch als Hunds-Katze, da sie häufig auf ihren Namen hört und das Apportieren lernen kann[3].
Die Stimme dieser Rasse ist eher fein und ruhig. Neben der reinen Wohnungshaltung eignet sie sich aufgrund ihrer Robustheit und ihres dichten Fells für die Haltung mit Freilauf. Das über Jahrhunderte lange Überleben in freier Wildbahn hat der Chartreux bis in die heutige Zeit die Ursprünglichkeit der Naturrasse erhalten.
Rassestandard
Eigenschaften
Rassestandard Chartreux am Beispiel der Fédération Internationale Féline (Category III – shorthair & somali)[4] | ||
Körperteil | Merkmal | Beschreibung |
Kopf | Form | trapezförmig, unten breit und oben schmal, flache Stirn |
Nase | mittellang, breit und gerade, keine Stupsnase | |
Schnauze | kantig, jedoch relativ klein | |
Ohren | Form | mittelgroß |
Lage | hoch am Schädel sitzend, aufmerksam aufgerichtet | |
Augen | Form | groß und weit geöffnet, nicht zu rund, äußerer Augenrand leicht nach oben gewandt |
Farbe | lebendig und klar, dunkelgelb bis tiefes Kupfer, rein und intensiv | |
Körper | Körperbau | kräftig und muskulös mit breiter Brust |
Beine | Form | mittellang im Verhältnis zum Körper, starke Muskeln, großen Pfoten |
Schwanz | In derselben Farbe wie der Körper, mittellang, zum Körper passend, er kann etwas dünner zulaufen, die Spitze muss jedoch abgerundet sein | |
Fell | Struktur | glatt, dicht, wolliges Unterfell, üppiges Wachstum, nach oben stehend |
Farbe | alle Blautöne sind zugelassen, helles blau-grau wird bevorzugt, entscheidend ist jedoch die Gleichmäßigkeit des Farbtons | |
Besonderheiten | Katzen sind erheblich kleiner als Kater, mit schmalerer Brust und schmaleren Wangen |
Fehler
Als Fehler gelten unter anderem eine Stupsnase, runde Augen, eine trübe oder blasse Augenfarbe und eine fehlende Augenumrandung. Ebenfalls unerwünscht sind Ringzeichnungen am Schwanz, Geisterzeichnungen oder andere Fellzeichnungen an Schwanz oder Körper.
Ebenfalls nicht erlaubt sind eine runde oder orientalische Kopfform und grüne Augen. Als Fehler des Fells gelten weiße Haare, Sandtöne, bräunliche oder rötliche Fellfarben sowie ein zu stark ausgeprägter Farbunterschied zwischen Deckhaar und Unterfell.
Bewertung
Punkteskala FIFé | ||
Punkte (gesamt 100) | ||
Kopf | allgemeine Form, Nase, Kiefer und Zähne, Stirn, Kinn, Platzierung und Form der Ohren | 25 |
Augen | Form und Größe | 10 |
Körper | Form, Größe, Knochenstruktur, Form der Beine und Pfoten | 25 |
Schwanz | Form und Länge | 10 |
Fell | Farbe, Qualität und Textur, Länge | 25 |
Zustand | 5 |
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Fell-Länge | Kurzhaar |
Gewicht | Kater: Ø 3,5-5 kg Kätzin: Ø 2,5-4 kg |
erlaubte Farben: | silbergrau |
erlaubte Fellzeichnung: | ohne Schattierungen und Streifen. Die Haarspitzen sind an den Enden silbern (Silbertipping) |
Aktivität/Spieltrieb | |
Pflegeaufwand | |
Erscheinung
Der Körperbau der Korat ist mittelgroß, mittelschwer und muskulös. Der Kopf weist die Form eines Herzens und eine flache, breite Stirn, sowie ein kräftiges Kinn auf. Die sensiblen Ohren sind groß, hoch angesetzt, mit abgerundeten Spitzen. Bei der mittellangen Nase, mit einem leichten Stopp, ist eine Einbuchtung direkt unterhalb des Nasenspiegels zu erkennen. Die Augen sind groß, rund, weit auseinander gesetzt und bestechen durch ein leuchtendes Grün. Die Hinterbeine sind etwas länger als die Vorderläufe und die ovalen Pfoten haben vorne je fünf und hinten je vier Zehen aufzuweisen. Der mittellange Schwanz dieser Katze ist am Ansatz dick und am Ende abgerundet. Die Fußballen und der Nasenspiegel sind dunkelblau oder lavendelfarben. Das kurze Fell zeichnet sich durch seinen Glanz und die Tendenz, sich am Rückgrat der sich bewegenden Katze zu teilen, aus. Es liegt eng an und fühlt sich fein und seidig an. Außerdem fehlt dieser Katzenrasse das Unterfell. Das gesamte Fell soll silbergrau sein, ohne Schattierungen und Streifen. Die Haarspitzen sind an den Enden silbern (Silbertipping), was den Silberschein verursacht.
Charakter
Die Korat ist eine äußert anhängliche und gesellige Katze, was eine Einzelhaltung nahezu ausschließt. Sie sucht gleichermaßen Kontakt zu Artgenossen und Menschen. Ihr geduldiges Wesen sowie ihre Verspieltheit und Neugier machen sie zu einer idealen Katze für Kinder, was allerdings nicht bedeuten soll, dass sich die Korat nicht auch zur Wehr setzt, wenn sie in brenzlige Situationen gerät.
Geschichtliches
Die Si-Sawat wird zum ersten Mal in einer thailändischen Handschrift aus der Ayutthaya-Periode erwähnt, den so genannten „Katzen-Gedichten“ (Thai: ลักษณะแมว ๑๗ ชนิด - [lák-sà-nà mæo sìp-ʤèt ʧá-nít]), [2] in der ihr nachgesagt wird, sie bringe ihrem Halter Glück und Zufriedenheit. Heute befindet sich die Handschrift in der National-Bibliothek in Bangkok.
Ihren Namen Korat erhielt diese Katze während der Regierungszeit von Seiner Majestät König Chulalongkorn (Rama V., reg. 1868-1910) nach der nordostthailändischen Provinz Nakhon Ratchasima (auch kurz „Korat“), in der die Si-Sawat vermehrt vorkam.
1896 wurde die Korat erstmal in Großbritannien ausgestellt, aber als Mischung zwischen Siam und blauer Kurzhaarkatze betitelt. Erst 1966 wurde sie in Amerika, 1975 in England anerkannt, wenngleich schon 1959 ein Zuchtpärchen den Grundstein für den unaufhaltsamen Erfolg dieser Katzenrasse legten. „Narra“ und „Darra“ sind am Ende vieler Stammbäume zu finden.
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Fell-Länge | Kurzhaar |
Gewicht | Kater: Ø 5-7 kg Kätzin: Ø 4-5 kg |
erlaubte Farben: | Die Ocicat gibt es in zwölf Farben: Tawny, Chocolate, Cinnamon und die jeweilige Verdünnung, und alle Farben auch mit Silver kombiniert |
Aktivität/Spieltrieb | |
Pflegeaufwand | |
Ocicat ist eine Katzenrasse. Ihr Name stammt von einer Wildkatze, dem Ozelot, ab. Die Rasse ist jedoch völlig frei von Wildkatzen-Einkreuzungen.
Die Ocicat vereint wildes Aussehen mit zahmen Hauskatzencharakter. Für die Zucht wurden Siamesen und Abessinier, nach einigen Generationen auch American Shorthair (Amerikanisch Kurzhaar), benutzt.
Ocicats wollen die freie Natur nicht missen, weshalb ein Besitzer dieser recht seltenen Rasse dem Tier den Freigang ermöglichen oder zumindest ein ausreichend großes Freigehege zur Verfügung stellen sollte. Dem Anschein nach scheuen Ocicats sich auch nicht vor Wasser. Sie beweisen sich immer wieder durch ihren freundlichen Charakter, der sie zu guten Familienmitgliedern macht. Auch mit Katzen anderer Rassen kommen sie meist sehr gut klar.
Die Ocicat gibt es in zwölf Farben: Tawny, Chocolate, Cinnamon und die jeweilige Verdünnung, und alle Farben auch mit Silver kombiniert.
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Fell-Länge | Kurzhaar |
Gewicht | Kater: Ø 4-6 kg Kätzin: Ø 3-4 kg |
Schulterhöhe | Kater: Ø 30-40 cm Katze: Ø 20-30 cm |
erlaubte Farben: | Blau, solid (schimmerndes Grau, einfarbig) |
erlaubte Fellzeichnung: | keine (Tabby am Schwanz wird akzeptiert) |
Augenfarben: | Grün (lebhaft, smaragdfarben) |
Aktivität/Spieltrieb | |
Pflegeaufwand | |
Bilder von www.Stubentiger.org |
Als Russisch Blau wird eine Rasse der Hauskatze bezeichnet. Die Russisch Blau trägt ein graublaues, kurzhaariges, aber sehr dichtes (doppeltes) Fell mit farblosen Haarspitzen, welche im Licht einen Silberschimmer erzeugt (kein genetisches silber!). Tiefe, satte, smaragdgrüne Augen heben sich deutlich von der Körperfarbe ab. Der Körper ist mittelgroß, mittelschwer, elegant, aber muskulös. Der Kopf ist klar strukturiert und weder zu lang noch zu kurz. Das Profil (Linie Stirn zu Nasenspitze) sollte gerade sein. Diese Katze wirkt in allem ausbalanciert.
Die Russisch Blau ist eine ausgeglichene, ruhige Katze mit starker Bindung zu Menschen. Die Russisch-Blau-Katzenrasse gilt als Naturrasse, das heißt, sie wurde nicht zu ihrem Aussehen gezüchtet, sondern trat so in der Natur auf.
Herkunft
Russische Quellen kolportieren folgende Herkunft: Die erste Gruppe von Zuchtexemplaren der späteren Rasse Russisch Blau stammte aus Archangelsk. Sie wurde um 1860 vermutlich von britischen Matrosen als Handelsware nach England eingeführt.
Um 1900 war die Rasse sowohl in England als auch im zaristischen Russland sehr beliebt. Durch Einkreuzen von Siamkatze, Britisch Kurzhaar und Europäisch Kurzhaar konnte die Rasse, welche nach dem 2. Weltkrieg fast ausgerottet war, erhalten werden. Durch diese Einkreuzungen wurde das Fell der Rasse kürzer und dichter und die Augenfarbe wurde tief-smaragdgrün. Ab ca. 1937 gibt es die Russisch Blau als eigenständige Rasse; bis dahin wurde sie als Variante der Malteser Blau, Foreign Blue, Chartreux oder Britisch Kurzhaar geführt.
Drei wesentliche Zuchtzweige (Typen) sind heute in Europa bekannt. Diese unterscheiden sich sehr voneinander, was auch historisch sehr einfach nachvollziehbar ist:
- Der englische Russisch-Blau-Typ. Er ist meist etwas kräftiger und mittelblau im Fell und hat eine enge Ohrenstellung. Vom Temperament und Aussehen das Mittelmaß von den drei Zuchtzweigen.
- Der sibirische/skandinavische Zuchtzweig ist eine Russisch Blau, die etwas kleiner, eleganter und sehr viel dunkler im Fell (fast Anthrazit) ist. Dieser Typ gilt als sehr zurückhaltend Fremden gegenüber und ist deshalb nicht oft zu sehen.
- Der amerikanische Vertreter ist eine elegante, mittelgroße und hellblaue Russisch-Blau-Katze. Mit weit gesetzten Ohren. Dieser Typ gilt als der kontaktfreudigste Russisch-Blau-Typ, ist aber noch selten in Europa.
Es existieren insbesondere in Europa Vermischungen dieser Zuchtzweige. Was um die genetische Vielfalt zu erhalten durchaus erwünscht ist. Aus diesen Vermischungen ist die mitteleuropäische Russisch Blau entstanden, welche die Vorzüge der verschiedenen Zuchtzweige verbindet.
In den frühen 70er Jahren verpaarte die australische Russisch-Blau-Züchterin Mavis Jones eine weiße Hauskatze mit einer Russisch-Blau-Katze. Das Ziel dieser Verpaarung war, eine neue Farbvariante zur blauen Russisch Blau zu erhalten. In den späten 70er Jahren wurden diese Russisch-Blau-Hybriden von den Katzenzuchtdachorganisationen in Australien als Farbvariante der Russisch Blau anerkannt. Neuzeitlich gibt es vermehrt auch in Europa und Amerika Bemühungen, andere Farben anerkennen zu lassen. Diese Farbvarianten sind bis heute weltweit von vielen Russisch-Züchtern und bei den meisten Katzenzucht-Dachverbänden nicht anerkannt.
Aussehen
Als einzige Katzenrasse überhaupt trägt die Russisch Blau ein Doppelfell. D.h. die Deckhaare sind gleich lang wie die Unterwolle, was bewirkt, dass das Fell sehr kurz und abstehend ist. Es ist seidig weich und hat farblose Haarspitzen, was im Fachjargon "Tipping" heißt. Diese farblosen Haarspitzen brechen das einfallende Licht und lassen das blaue Fell dieser Katze silbern schimmern. Bei hellen Russisch Blau scheint es manchmal so als wäre die Katze silber/chrom, aber unter den Spitzen muss deutlich sichtbar ein Blau bzw. Grau zu sehen sein.
Das kurze, weiche, silbrig schimmernde Fell in der Farbe "Blau", wie Insider das glänzende Grau nennen, steht im Idealfall immer leicht ab, liegt nicht an und harmoniert perfekt mit den smaragdgrünen Augen. Die graziöse Haltung, der mittelschwere Körper, die schlanken Beine und die großen Augen sind markante Merkmale der Russisch Blau. Ein klarer Blick, ein kantiger, klar strukturierter Kopf, innen beinahe nackte Ohren und dem so rassetypischen Lächeln tragen zum freundlichen Gesamteindruck bei.
Bei den Jungtieren ist die Augenfarbe meist noch nicht ausgeprägt - kleine Russisch Blau kommen wie alle Katzenkinder mit blauen Augen auf die Welt. Die Augenfarbe wechselt im Idealfall von Blau auf Grün, meist jedoch ist die Farbe von Blau auf Gelb/Ocker nach Grün wechselnd. Zweijährig sollte die Russisch Blau aber auf jeden Fall ihre smaragdgrünen Augen zeigen. Auch kommen Russisch-Blau-Kinder mit einer Tabbyzeichnung (Tiger blau in blau) auf die Welt. Mit spätestens 1 Jahr sollte eine Russisch Blau Katze aber zeichnungsloses blaues Haarkleid aufweisen können, einzig die Ringe am Schwanz werden toleriert.
Charakter
Sie gilt als ruheliebende mittelaktive Katze (was aber nur für erwachsene Tiere stimmt). Sie ist sehr ruhig, verliert nur sehr wenig Haare und ist sehr gut geeignet für die Wohnungshaltung. Sie braucht einen klar strukturierten Tagesablauf um sich wohl zu fühlen. Sie sind familienbezogen und hängen an ihren Besitzern. Prinzipiell suchen Russisch Blau immer die Nähe "ihrer" Menschen.
Junge Russisch Blau sind alles andere als ruhig und brauchen viel Aufmerksamkeit. Mit ca. einem Jahr verändern sich die Tiere deutlich.
Nur bedingt geeignet für Anfänger.
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