Siam
Fell-Länge | Kurzhaar |
Gewicht | Kater: Ø 4-5 kg Kätzin: Ø 3-4 kg |
erlaubte Farben: |
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erlaubte Fellzeichnung: | alle |
Aktivität/Spieltrieb | |
Pflegeaufwand | |
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Siamkatzen, auch Siamesen genannt, gehören zu den Rassekatzen. Eine davon abgeleitete Rasse sind die Balinesen; dabei handelt es sich um Siamkatzen mit halblangem Fell, welche hin und wieder in Siamwürfen auftreten und aus denen amerikanische Züchter in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts eine separate Rasse entwickelten. Die Rasse kommt wahrscheinlich ursprünglich aus dem heutigen Thailand, das damals noch Siam hieß, und stammt möglicherweise von der Nubischen Katze ab. Die ersten Siamkatzen gelangten Ende des 19. Jahrhunderts als Mitbringsel von Siam nach Großbritannien.
Es handelt sich um schlanke, hochbeinige und elegante Katzen mit langgestrecktem und geschmeidigem Körper, die in die Gruppe der Teilalbinos gehören. Daher sind die Points, also die Ohren, Gesichtsmaske, Füße und der Schwanz in der jeweiligen Farbe gefärbt, die Augen, ihr Markenzeichen schlechthin, sind immer blau. Weitere Merkmale sind der lange röhrenförmige Rumpf und ein langer Schwanz. Der Kopf sollte im ausgewogenen Größenverhältnis zum Körper stehen. Siamkatzen sollen schlank, jedoch niemals knochig wirken. Durch Veränderungen und gezielte Zucht unterscheidet sich die Siamkatze heute deutlich von ihrer Halbschwester, der Thaikatze. Diese wird oft für eine Siamkatze gehalten oder als Siamkatze alten Typs bezeichnet. Es handelt sich dabei jedoch um eine inzwischen eigenständige Rasse, welche aus einer etwas anderen Philosophie dessen entstand, wie eine Siamkatze aussehen sollte. Somit ist der Ursprung beider Katzen derselbe, ihr heutiges Aussehen aber trennt die beiden Rassen. Im Gegensatz zur Siamkatze wirkt die Thaikatze weniger schlank und der Kopf ist rundlicher.
Fest steht, dass Siamesen schon immer zum Schlankformtyp der Katzenwelt zählten. Dies geht eindeutig aus den Archiven der Siamese Cat Society of America (USA) und The Siamese Cat Association (England) hervor.
Wesen
Kauft man sich eine Siamkatze, ist es empfehlenswert, viel Erfahrung mit Hauskatzen gesammelt zu haben, weil Siamesen zum einen hochsensibel und intelligent sind, zum anderen einen eigenwilligen, dominanten Charakter haben. Siamkatzen sind sehr neugierig, aktiv, temperamentvoll und "redselig". Sie haben eine besonders laute Stimme. Bis zu ihrem zweiten Lebensjahr haben Katzen ihre Welpenmanieren.
Im Gegensatz zur Hauskatze sind Siamkatzen sehr anhänglich, weshalb sie auch als "Hundskatzen" bezeichnet werden. Siamkatzen sind äußerst verspielt und wollen beschäftigt werden. Innerhalb von kürzester Zeit kann man der Siamkatze apportieren beibringen.
Pflege
Aufgrund ihres sehr kurzen Fells sind Siamkatzen sehr pflegeleicht. Außer einem Streicheln mit der feuchten Hand und wöchentlichem Bürsten mit einer Babybürste brauchen Siamkatzen keine spezielle Fellpflege, um die abgestorbenen Haare zu entfernen. Besonders gut sind Hefetabletten oder auch Taurin (als Nahrungszusatz) für ein schönes weiches, seidiges Fell.
Farben
Alle Siamesen werden mit weißer Fellfarbe geboren. Die typische Pointzeichnung der Siamesen entwickelt sich in den ersten Lebenswochen, wobei die kälteren Körperpartien (Maske, Ohren, Schwanz und Beine) eine deutlich dunklere Färbung als der Rest des Körpers annehmen (Abzeichen oder Points). Bei kühleren Temperaturen dunkelt das Fell stärker nach als bei Haltung im Wärmeren.
Nach dem Buch Kennst du diese Katzen ist die Siam Seal-Point mit ihrem cremefarbenen Fell die erste als Rasse genehmigte Siamkatze und zugleich die wohl verbreitetste und bekannteste.
Außerdem gibt es noch die Siam Chocolate-Point, Siam Amber-Point Siam Blue-Point, Siam Lilac-Point, Siam Red-Point, Siam Cream-Point, Siam Tortie-Point und Siam Tabby-Point, die sich in der Farbe der Abzeichen bzw. in der Art der Zeichnung (zum Beispiel Streifen) unterscheiden.
Eine Besonderheit sind weiße Siamkatzen, die in manchen Vereinen auch „Foreign White“ genannt wird. Diese sind nicht, wie die weißen Exemplare anderer Rassen, von genetisch bedingten Taubheit bedroht. Die blauen Augen der Siamkatze der Farbe "Foreign White" werden durch die Pointzeichnung und nicht durch die Farbe Weiß hervorgerufen. Foreign-White-Katzen müssen trotzdem vor ihrer Zuchtzulassung genauso wie alle anderen reinweißen Katzen einem audiometrischen Hörtest unterzogen werden, bei dem die Hörfähigkeit überprüft wird.
Einige Jahre nachdem die Orientalisch Kurzhaar der Farbvariante "Bicolor" (Piebald-Scheckung) von einigen Katzenzuchtvereinen anerkannt wurde, wurde auch die Siamkatze mit Weiß unter dem Namen "Seychellois" bekannt.
Krankheiten und Erbfehler
- Sternum (Brustkorbfortsatz wie ein Dorn am Bauch)
- Missbildung des Brustkorbs (Froschsyndrom)
- Kardiomyopathie (Herzfehler)
- Wolfsrachen (Gaumenspalte)
- Offene Bäuche und Nabelbrüche
- Missbildungen von Gliedmaßen
- Kongenitales Vestibularsyndrom, Erbkrankheit des Innenohrs mit Gleichgewichtsstörungen und unter Umständen Taubheit
- Eingerollte Augenlider und Nickhautvorfall (Entropium)
- Nervöse Störungen wie Schreckhaftigkeit, Angst, übersteigerte Aggressivität, Haarzupfen
- Leber- und Darmkrebs
- Angeborenes Nierenleiden, vor allem bei Katern.
- Amyloidose, führt zu Nieren- und Lebererkrankungen
- Knickschwanz
- Pica-Syndrom (Fressen und nagen von unverdaulichen Stoffen wie Wolle oder Vorhänge)
Diese Mängel sollten sich nicht in Zuchten verantwortungsvoller Züchter finden.
Weitere Fehler sind bei Siamkatzen das Schielen sowie der berühmte Knick im Schwanz. Der Legende nach konnten so die Prinzessinnen von Siam beim Baden ihre Ringe auf die Schwänze der Katzen hängen. Diese Fehler sind jedoch vom Züchter durch eine geeignete Auswahl zu vermeiden.
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