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Fell-Länge | Mittellanghaar |
Gewicht | Kater: Ø 3,5-5 kg Kätzin: Ø 2,5-4 kg |
erlaubte Farben: |
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erlaubte Fellzeichnung: | getickt (Agouti) |
Aktivität/Spieltrieb | |
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Die Somalikatze (häufig verwendete Kurzform: Somali) ist eine Katzenrasse mit halblangem Fell. Sie ist eine Variante der Abessinierkatze, aus der sie wahrscheinlich durch Mutation oder Einkreuzung anderer Rassen hervorging. Über Abessinierkatzen mit halblangem Fell wurde bereits seit der Frühzeit der Abessinierkatzenzucht berichtet. Seit den 1950er Jahren traten diese gehäuft, vor allem im englischsprachigen Zuchtraum, auf[1] und wurden gezielt weitergezüchtet. 1979 wurden Abessinierkatzen mit halblangem Fell erstmals offiziell von der Cat Fanciers' Association als eigenständige Rasse Somalikatze anerkannt. Weitere weltweite agierende Verbände wie die Fédération Internationale Féline folgten kurz danach.
Herkunft und Geschichte
Ab dem zweiten Drittel des 20. Jahrhunderts tauchten in der Abessinierkatzenzucht immer wieder halblanghaarige Kätzchen auf.[2] Diese wurden aufgrund ihrer Felllänge als rasseuntypisch und als Liebhabertiere angesehen und nicht für die Weiterzucht verwendet. Ab 1967 wurden Abessinierkatzen mit halblangem Fell allerdings gezielt gezüchtet da man bei dieser Variante der Abessinierkatze nun Potential für eine neue, ihnen verwandte und trotzdem eigenständige neue Katzenrasse sah. Das Hauptgebiet dieser Zuchtaktivitäten waren die USA. Um eine Abgrenzung zu den Abessinierkatzen vorzunehmen nannte man die Katzen Somalikatzen, nach dem ostafrikanischen Land Somalia, dem Nachbarland von Äthiopien (früher Abessinien).
1972 fiel der erste reine Somaliwurf in einer amerikanischen Somalikatzenzucht. 1974 erhielt die Rasse in ersten amerikanischen Zuchtvereinen die Anerkennung. 1979 wurde die Rasse Somalikatzen offiziell in den USA anerkannt, 1982 folgte der größte europäische Dachverband bei der Anerkennung der Somalikatze.
Rassestandards und Züchtung
1972 wurde in den USA der Somali Cat Club of America (SCCA) gegründet, der weltweit erste Verein, der sich der Zucht der Somalikatze widmete. Am 1. Mai 1979 verlieh der größte amerikanische Katzenverband, die CFA, der Rasse den Championatstatus für die Farben ruddy (Wildfarben) und sorrel („rot“). Dies bedeutete eine offizielle Anerkennung der neuen Katzenrasse und der Definition eines eigenen Rassestandards.[3] 1979 wurde die Somali Cat Society als Dachverband für Somalizuchtvereine gegründet.
Die Zucht der Somalikatze ist bei allen Rassekatzenzuchtvereinen gemäß dem Rassestandard des jeweiligen Dachverband anerkannt. Bei den großen nationalen und internationalen Dachverbänden der Rassekatzenzuchtverbände gibt es leicht unterschiedliche Versionen des Rassestandards. Für Europa ist hier vor allem die Fédération Internationale Féline als größte Dachorganisation zu nennen. In den USA zählen die Cat Fanciers' Association und The International Cat Association zu den größeren Dachverbänden.
In der Zucht der Somalikatzen ist der einzige erlaubte Kreuzungspartner die Abessinierkatze. Die daraus entstehenden Katzen sind so genannte „Abessinier-Variant“, heterozygote Abessinier-Katzen mit dem rezessiv vorhandenen Gen für Langhaarigkeit. Abessinier-Variant-Kätzchen werden derzeit von den meisten Somali-Katzenzüchtern nur für die Zucht von Somali-Katzen eingesetzt, da in der Abessinierkatzenzucht keine Erbanlagen für Langhaarigkeit erwünscht sind.
Rassestandard Somalikatzen am Beispiel der Fédération Internationale Féline (Category III - shorthair & somali) | ||
Körperteil | Merkmal | Beschreibung |
Kopf | Form | Keilförmig mit ausgewogenen Proportionen, oben weit, mit sanft und anmutig geformten Konturen |
Nase | Nase von mittlerer Länge, im Profil ist der Nasenrücken sanft geschwungen ohne Stop oder geradem Nasenrücken | |
Kinn | Fest und gut entwickelt, rundlich | |
Schnauze | Nicht deutlich zugespitzt. Eine flache Einbuchtung, welche die Schnauze formt, ist erwünscht. Ein Pinch zählt als Fehler. | |
Ohren | Form | Relativ groß und breit am Ansatz, an den Spitzen leicht abgerundet. Eine Zeichnung („Wildmarke“) ist ebenso erwünscht wie Haarbüschel an den Ohrspitzen |
Lage | Deutlich auseinander stehend, aufmerksam aufgerichtet | |
Augen | Form | Groß, mandelförmig und deutlich auseinander stehend |
Farbe | Glänzend und ausdrucksvoll, bernsteinfarben, grün oder gelb, von reiner, kräftiger Farbe. Umrandet mit der gleichen Grundfarbe des Tickings. | |
Hals | Form | Anmutig |
Schwanz | Form | Ziemlich lang und spitz auslaufend, breit am Ansatz. Der Schwanz sollte gut behaart sein. |
Körper | Körperbau | Von mittlere Länge und Kompaktheit, kräftig, geschmeidig und muskulös. Insgesamt athletischer Körperbau. |
Fell | Struktur | Extrem fein und sehr dicht, je dichter umso besser. Fellstruktur sehr weich beim anfassen, mittellang, mit Ausnahme des Schulterbeiches wo das Fell etwas kürzer sein darf. Bevorzugt werden Katzen mit gut entwickelter Halskrause und Höschen.[4] |
Farbe | Die Entwicklung des tickings dauert lange. Die endgültige Ausfärbung des Fells ist erst mit zwei Jahren abgeschlossen was bei Kätzchen und jüngeren erwachsenen Tieren berücksichtigt werden sollte. | |
Abzeichen | Weiße Abzeichen werden am Kinn und direkt an der Nase toleriert. |
Ursache der veränderten Felllänge
Der Grund für die Modifikation der Felllänge im Vergleich zu den Abessinierkatzen ist nicht restlos geklärt. In Frage kommen primär zwei mögliche Ursachen: Verstärkte Einkreuzung von Fremdrassen mit entsprechender genetischer Veranlagung („Langhaargen“) oder eine Mutation des Gens für die Felllänge bei den Abessinierkatzen. Die Möglichkeit der Einkreuzung von anderen Katzenrassen bei frühen Abessinierzuchten in den USA und in England ist durchaus möglich. Dies wäre eine relativ einfache Erklärung für das plötzlich auftretende Phänomen der Halblanghaarigkeit einzelner Katzen in ansonsten abessinierkatzentypischen Würfen. 1976 führte der Somali Cat Club of America Untersuchungen aller, bisher vorhandener Somalikatzen-Stammbäumen durch. Diese Studie ergab, dass sämtliche Stammbäume auf einen Abessinier-Zuchtkater zurückgeführt werden konnten, der 1952 in England geboren und an einen Zuchtzwinger nach Nordamerika verkauft wurde. Dieser trug offensichtlich eine Veranlagung für Langhaarigkeit in seinem Genom und gab diese weiter.[5]
Ebenfalls nicht ausgeschlossen wird, dass erste genetische Veranlagungen für Langhaarigkeit bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts und später noch einmal nach dem Zweiten Weltkrieg eingekreuzt wurden. In der Frühzeit der Abessinierzucht kam es in England immer wieder zu Einkreuzungen mit einer anderen Katzenrasse, der Bunny Cat. Diese weisen teilweise auch das Gen für Langhaarigkeit auf, so dass dieses rezessive Merkmal bereits in einer sehr frühen Phase der Abessinierzucht in den Genotyp eingebaut worden sein konnte. Im zweiten Weltkrieg wiederum wurde der Abessinierbestand in England infolge der Bombenangriffe stark dezimiert und die Zucht kam teilweise zum erliegen. Bei der Aufnahme der Abessinierkatzenzucht nach dem Zweiten Weltkrieg kam es auch in dieser Phase zu Einkreuzungen anderer Rassen um die Rasse der Abessinierkatzen den Fortbestand zu sichern.[6]
Diskutiert wird auch die Möglichkeit einer spontan aufgetretenen Mutation des Gens für Kurzhaarigkeit. Möglicherweise ist davon das für die Kurzhaarigkeit verantwortliche L+ Allel betroffen, welches in das Langhaargen, l- Allel, mutierte.[7] Nach einer Theorie des Genetikers Don Shaw, die dieser 1974 aufstellte, weisen Somalikatzen nicht den für die Ausprägung von Langhaarigkeit (= rezessives Merkmal) notwendigen homozygoten Genotyp auf.[8]
Charakter, Farben und Krankheiten
Da es aufgrund der engen Verwandtschaft zu der Rasse der Abessinierkatze keine Unterschiede gibt, sind diese Kapitel dort abgehandelt.
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Fell-Länge | Mittellanghaar |
Gewicht | Kater: Ø 3,5-5 kg Kätzin: Ø 2,5-4 kg |
erlaubte Farben: |
verdünnte und silberne Varietäten dieser Farben, mit und ohne Scheckung, mit und ohne Tabby. |
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Die Türkisch Angora ist eine Katzenrasse.
Die ursprünglich aus der Türkei stammende Angorakatze ist laut Gen-Untersuchungen die älteste Langhaarrasse der Rassekatzen und somit auch die Urmutter aller Langhaarrassen. Diese orientalische Rasse hat einen natürlichen Ursprung, denn sie ist durch das mutierte Langhaar-Gen entstanden. Sie ist eine der ältesten Katzenrassen der Welt. Die Türkei ernannte sie sogar zur Nationalkatze. (Angora ist der alte Name von Ankara, der heutigen Hauptstadt der Türkei). In ihrem Heimatland wird sie "Ankara kedisi" genannt.
Geschichte / Historie
Seit dem 15. Jahrhundert ist die Türkisch Angora in der Türkei als eigene Rasse bekannt. Sie war die erste Langhaarkatze, die nach Westeuropa kam. Türkische Sultane des osmanischen Reiches sandten sie im 16. Jahrhundert als Geschenk an die Höfe in England und Frankreich. Als erste Langhaarkatze überhaupt in West-Europa war ihr der Erfolg sicher. Könige, wie etwa Ludwig XV, waren Bewunderer dieser weißen Katzen mit den geheimnisvollen Augen und gaben sie als wertvolles Geschenk an Fürsten weiter. Im 18. Jahrhundert war sie Statussymbol an den europäischen Höfen. Zahlreiche Gemälde dieser Zeit dokumentieren diese Art von Luxusgeschenken. Prinzessin Victoria von Schleswig-Holstein war Besitzerin einer solchen weißen Katze. Zu etwa der gleichen Zeit brachte der französische Naturforscher Nicholas Claude Fabri de Pereise einige dieser Katzen aus der Türkei mit nach Frankreich. Ebenfalls gelangte sie mit italienischen Seefahrern nach Europa.
Im 18. Jahrhundert kam die Rasse in Mode und wurde zum Liebling des Adels. Am Hof der französischen Könige war sie allgegenwärtig. Louis XV., Louis XVI., Kardinal Richelieu und Marie Antoinette waren Besitzer dieser damals sehr beliebten und berühmten Katzen. In einem Buch des französischen Naturforschers Georges-Louis Leclerc de Buffon wurde diese Katzenrasse bereits im Jahre 1756 erwähnt und bildlich dargestellt. Der Adel verehrte diese edle, langhaarige und anmutige Katzenrasse, da es zu dieser Zeit in Europa nur die einheimischen, kurzhaarigen Rassen verbreitet waren. Sie wurde hoch geschätzt und es wurden sehr hohe Preise für die Beschaffung bezahlt.
Seit dem ist viel Zeit vergangen. Mit dem Auftauchen der Perserkatze verblasste der Stern der Angora. In den 60er Jahren ging der Bestand reinrassiger Türkisch Angoras selbst in ihrem Heimatland der Türkei auf ein bedrohliches Maß zurück. Einige wenige Exemplare wurden dort in den Zoos von Ankara und Istanbul gehalten um den Fortbestand dieser Rasse zu gewährleisten. In der Türkei gilt die Türkisch Angora Katzen heute als Nationalkatze und wird unter anderem im Zoo von Ankara und Izmir gezüchtet. Dort gelten allein die weißen Katzen als edel. In der Türkei geht die Sage um, dass der große Staatsmann und Reformer Kemal Atatürk irgendwann in Gestalt einer weißen Türkisch Angora Katze mit einem blauen und einem bernstein-farbigen Auge wiedergeboren wird.
In den 1950er-Jahren importierten erste amerikanische Züchter sogar ein Angorapärchen aus der Türkei, um die heute wieder immer beliebter werdende Rasse weiter züchten zu können. Im Jahr 1954 kam die erste Türkisch Angora in die USA. 1973 hat die CFA (Die Cat Fanciers' Association (CFA) ist eine US-amerikanische Organisation für Katzenzucht.) die weiße Varietät anerkannt, die farbigen Tiere 1978. In den 70er Jahren kamen die ersten Türkisch Angora aus den USA und der Türkei nach Deutschland. Hauptsächlich aber basierte die Zucht allgemein auf Türkei-Importen.
Es gelang 1954 der Amerikanerin Lyn Pierce (Kenlyn Cattery) eine Katze mit dem Namen Pucette Michelle (weibl. odd-eyed white) aus dem Istanbuler Tiergarten nach Amerika zu importieren. Mit dieser Katze wurde allerdings nicht gezüchtet, da es hieß, dass sie wirklich reinrassigen Tiere nur in der Gegend von Ankara zu finden sind und von dort wurden dann in den 1960er Jahren die ersten Türkisch Angora nach USA und Kanada importiert. Viel später wurden dann auch Zookatzen aus dem Istanbuler Zoo akzeptiert, da dieser Zuchtstock ebenfalls aus Ankara-Zoo-Katzen bestand.
Von H. Kenan Taspinar (Taspinar Cattery) 1962 wurde ein weißes odd-eyed Mädchen von einem privaten Türkisch Angora Züchter aus Ankara importiert. Diese türkischen Züchter waren mit in das Ankara Zoo Programm eingebunden, so dass auch diese Tiere wieder in Relation zueinander standen. 1968 importierte Mr. Taspinar fünf weitere Türkisch Angora Katzen, darunter auch „Duman“, ein black-silver-tabby Kater. 1970 überließ er allerdings seinen gesamten Zuchtstock an Gisela Stoschek (Tai-Phoon Cattery).
1963 wurde von Colonel und Walter Grant ein Pärchen weißer Türkisch Angora registriert. Diese beiden gingen namentlich in die Geschichte der Türkisch Angora ein. Ihre Namen waren „Yildiz“ und „Yildizcek“, sie wurden ein Jahr zuvor im Ankara Zoo geboren. Die ersten Nachkommen dieser beiden Katzen verkauften die Grants ausschließlich kastriert, weil sie sicherstellen wollten, dass ihre gezüchteten Katzen nur mit Ankarazookatzen, bzw deren reinen Nachkommen verpaart werden. Um einen Zuchtstamm aufzubauen importierten die Grants 1966 ein weiteres Paar Katzen aus dem Ankara Zoo. Auf den Nachkommen dieser Katzen bauten einige Catteries (Züchter) Jahre später Ihren Grundstock auf.
Fast zeitgleich, nämlich im Jahre 1964 importierten Herr Leinbach und seine Ehefrau ein Pärchen weißer Angoras aus dem Ankara Zoo nach Amerika. Ihre Namen waren „Sam Oglum“ und „Aliya’s Snowball“. Die Leinbachs arbeiteten eng mit Lee Thornton (Thornton Cattery in CFA, Thornton Desert Cattery in den anderen Katzenvereinen) zusammen, die ihnen half diese Tiere zu registrieren. 1965 bekam Thornton noch ein weiteres weißes odd-eyed Türkisch Angora Mädchen mit dem Namen „Belkizar“, welches wenig später mit einem Kater mit dem Namen „Sam of Mountain Home“ verpaart wurde. Die Nachkommen dieser Verpaarung bildeten zusammen mit einigen Grant und den Leinbach Katzen den Grundstock des Thornton Catterys.
Eine Katze aus diesen Zoos zu bekommen, war zum damaligen Zeitpunkt mit sehr großen Schwierigkeiten verbunden. Aber auch in Deutschland und den Niederlanden wurden in den frühen 1970er Jahren Katzen aus den Zoo´s importiert. Eine nicht unerhebliche Rolle dabei spielte der Zoologe Michael Reimann (Tha Makhuas Cattery) und Nadja Mardak (Cattery Ueskuedarsaray) in Deutschland. Reimann gelang es in den 1970er Jahren ein Pärchen aus der Türkei zu importieren. Diese Tiere trugen den Namen Turkiye -Ithal's (Türkei- Import). Die daraus gezüchteten Tiere des Herrn Reimanns tragen den Namen „Tha Makkuas“.
Die TUA, wie die Türkisch Angora nach internationalen Rassesatandards genannt wird, ist genetisch verwandt mit der Vankatze (Türkisch Van). Auf den ersten Blick ähneln sich diese Rassen ein wenig. Die Vankatze ist jedoch größer und schwimmt sogar gerne im Wasser. Zufällig entdeckten 1955 zwei englische Fotografinnen in Südostanatolien Katzen mit seidenweichen, halblangen Fell, die am Kopf und Schwanz rote (auburn) Zeichnung aufwiesen. Diese Rasse die man erst für eine Art der Türkisch Angora war eben die Türkisch Van Katze. Diese wurden im Gegensatz zur Türkisch Angora nur von Privatleuten gehalten. Als Geschenk erhielten die Fotografinnen einen Kater und eine Katze, die sie mit nach England nahmen. Als vier Jahre später nochmals Vankatzen importiert wurden, konnte die planmäßige Zucht in England beginnen. Ohne Erlaubnis der Türken durfte keine Türkisch Van ausgeführt werden.
Aussehen
Die heutige Türkisch Angora ist kraftvoll elegant mit einem mittellangen, seidigen Fell das am Körper anliegt. Deshalb gehört sie auch zu der Kategorie der Halblanghaar-Katzen. Sie ist pfegeleicht und besitzt keine Unterwolle, wie man es zum Beispiel bei den Perser-Katzen kennt. Der zwar muskulöse und dennoch anmutige Körperbau rundet das Gesamtbild dieser mittelgroßen Rasse ab. Obwohl das Aussehen vielleicht zart sein mag, ist sie dennoch sehr robust. Der Kopf ist gleichmäßig und keilförmig, mit mandelförmigen und meistens leicht hoch gezogenen Augen (sogenannte „Schlitzaugen“ wie bei ostasiatischen Menschen üblich). Großes Augenmerk wird heute von einigen Züchtern den Ohren gewidmet: sie sollen groß sein, offen und hoch auf dem Kopf mit feinen Pinseln an der Spitze. Wichtig ist aber genauso der harmonische Gesamteindruck der Katze: schlank, elegant und hoch auf den Beinen. Der Schwanz ist sehr buschig, was ihre natürliche Anmut noch mehr unterstreicht. Das Aussehen der Katzen hat sich im Laufe der Zeit verändert. Aus den ursprünglich aus der Türkei importierten, teilweise sehr kräftigen Katzen hat sich im Laufe der Jahre eine grazile Katzenrasse entwickelt mit einem eher langen, schlanken Körper. Dieser Typ der Angorakatzen ist noch nicht so einheitlich wie bei anderen, gestandenen Rassen, da es heute noch nicht viele Züchter und Liebhaber dieser Katzen gibt.
Das seidig glänzende und sehr feine Fell ist im Sommer deutlich kürzer als im Winter. Das liegt an den heißen Sommern und den kalten Wintern der anatolischen und kaukasischen Berggebiete. So ist sie an ihren natürlichen Lebensraum optimal angepasst. Im Winter trägt sie einen dichten Kragen. Das Haar am Bauch ist leicht wellig. An den Hinterläufen hat sie dichte „Hosen“. Die Pfoten sind eher klein und rundlich mit Fell dazwischen. Das Fell ist am Kragen und am Schwanz länger. Häufiges Kämmen oder Bürsten ist nicht notwendig.
Die Türkisch Angora ist heute bei allen Vereinen in den traditionellen Farben anerkannt: Weiß, Schwarz und Rot, die verdünnten und silbernen Varietäten dieser beiden Farben, mit und ohne Scheckung und mit und ohne Tabby. Sie wird heute in fast allen Farbvarietäten gezüchtet. Nicht erwünschte und anerkannte Farben sind bei dieser Rasse: Chocolate, Fawn, Lilac und Point.
Zunächst waren nur die weißen Katzen anerkannt. Erst Anfang der 1990er Jahre wurden auch die farbigen Varietäten bei der FIFe (Fédération Internationale Féline : internationale Dachorganisation von Katzenzuchtverbänden) anerkannt und erhielten auch Championstatus. Der Standard hat sich seitdem in der FIFE nicht geändert.
In der Türkei gilt die Türkisch Angora auch heute noch nur als reinrassig, wenn die Katze ein reines weißes Fell hat. Die Augenfarbe spielt dabei keine Rolle.
Charakter
Die Türkisch Angora ist eine eher unkomplizierte Rasse. Sie hat einen gutmütigen Charakter. Es sind sehr lebhafte, sprungstarke und temperamentvolle Tiere, aber ohne jede Aggression. Sie bleibt ihr ganzes Leben eine verspielte und auch sehr neugierige Katze. Die zweite Seite des Wesens der Türkisch Angora ist die Liebe und Treue zu ihrem Besitzer. Hat sie einen Menschen oder eine Familie in ihr Herz geschlossen, wird keine Minute ungenutzt gelassen, hier den Kontakt zu suchen. Die Katzen halten sich in der Regel immer in der Nähe ihrer Mitmenschen auf. Nicht selten benehmen sie sich hundeähnlich und spazieren mit ihrem Herrchen oder Frauchen „bei Fuß“. Dauerschnurren und -schmusen sind keine Seltenheit und von ihr sehr erwünscht. Wenn sie das Gefühl hat, zu wenig Beachtung zu bekommen, fordert sie ihre Streicheleinheiten unerbittlich ein. Auch ihre Spielfreude kennt keine Grenzen. Deshalb sind sie auch gut für Kinder geeignet. Gekonnt apportieren die Angoras ein kleines Bällchen oder eine Fellmaus.
Trotz ihres zarten Aussehens, verzeiht ihre natürliche Robustheit jede Menge ungewollter Fehler von Katzenanfängern. Sie vertraut den Menschen in ihrer Umgebung voll und ganz, sofern man sie nicht zu sehr und zu oft enttäuscht. Diese Charaktereigenschaften machen sie zu einer idealen Familienkatze. Unbekümmertheit prägt diese Katze und sie ist selten ängstlich, sondern kommt eher laut schnurrend, mit hoch erhobenem Schwanz und kokett zurückgeworfenem Köpfchen auf den Menschen zu. Dank ihres ausgeglichenen Wesens vertragen sie sich mit allen anderen Artgenossen und auch mit Hunden sehr gut. Eine junge Katze schließt jedoch eher neue Freundschaften, da sie noch keine Vorurteile gesammelt hat.
Die Türkisch Angora hat den Ruf, zugänglich, freundlich, anspruchsvoll, sanft, zutraulich, aufmerksam, anhänglich und intelligent zu sein. Manchmal ist sie scheu und zurückhaltend, dann wieder extrovertiert und gesellig. Eine der ältesten Beschreibungen der Rasse stammt aus dem Jahr 1834 von William Jardine: „Angorakatzen werden hierzulande häufig als Salonkätzchen gehalten. Sie gelten als sanfter und freundlicher als gewöhnliche Katzen“. Charles Ross lieferte 1868 eine andere frühe Beschreibung über die Angora: „Die Angora ist eine wunderschöne Rasse mit silbrigem Haar von seidener Textur [...] Sie alle sind wunderbare Geschöpfe mit freundlichem Wesen.“ Sie hat nichts von ihrer Ursprünglichkeit verloren; und hat somit eine große Instinktsicherheit, sogar Katzen die unter menschlicher Obhut aufgewachsen sind, haben das Beutejagen und Erlegen nicht verlernt.
Krankheiten
Bei der Türkisch Angora kommt eine autosomal rezessiv vererbte Ataxie vor, deren Genese noch nicht aufgeklärt ist.[1] Die Ataxie betrifft Kätzchen, die nicht laufen lernen und jung sterben. Erwachsene Katzen können nicht mehr an ihr erkranken.
Bei rein weißen Katzen treten relativ oft Schwerhörigkeit, Taubheit, Störungen des Gleichgewichtssinnes und Zittern der Augen auf. Diese Probleme sind nicht rassespezifisch, sondern an die weiße Farbe gebunden.
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Fell-Länge | Mittellanghaar |
Gewicht |
Kater: Ø 6-9 kg |
erlaubte Farben: |
|
erlaubte Fellzeichnung: | Vanzeichnung |
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Die Türkisch Van, auch als Schwimmkatze, Türkische Katze oder Vankatze bekannt, ist eine seltene Katzenrasse aus dem Osten der Türkei. Ihren Namen verdankt sie dem Vansee, in dessen rauer und abgeschiedener Region sich diese Rasse vor angeblich über 2000 Jahren entwickelte. Charakteristisch für die Türkisch Van sind das dichte, halblanghaarige Fell und ihre Fellzeichnung, die als Vanzeichnung bekannt ist.
Die Türkisch Van wird, wenn sie Ihr Sommerfell trägt, oft mit der Türkisch Angora verwechselt. Die beiden Rassen unterscheiden sich aber bei genauer Betrachtung deutlich.
Die Vanzeichnung
Die Zeichnung ist einfach und zugleich charakteristisch. Sie besteht aus zwei getrennten farbigen Flächen im oberen Kopfbereich bei den Ohren und dem farbigen Schwanz.
Die Vanzeichnung wird vom Scheckungsgen hervorgerufen, das hierzu reinerbig vorliegen muss. Katzen mit Vanzeichnung sind im Nahen Osten häufig anzutreffen. Dies fiel Künstlern im 19. Jahrhundert auf und sie stellten solche Katzen auf ihren Bildern dar; ein Beispiel ist das Bild „Der arabische Schreiber, Kairo“ von John Frederick Lewis.
Zu weilen kommt die Vanzeichnung bei rasselosen Hauskatzen vor.
Herkunft, Geschichte
Die Vankatzen kommen in ihrer Heimat, am Vansee in Ostanatolien, seit tausenden von Jahren vor. Archäologen fanden auf Relikten einer antiken Schlacht während der Besetzung Armeniens durch die Römer auf Waffen und Bannern Bildnisse einer großen weißen Katze mit ringförmig gezeichnetem Schwanz.
1955 sahen zwei Britinnen, Laura Lushington und Sonia Halliday, Vankatzen in der Türkei, nahmen ein Paar mit nach England und begannen mit der Zucht. Zu diesem Zweck importierten sie später noch fünf weitere Katzen aus der Türkei.
Im Jahr 1969 wurde Rasse durch den GCCF anerkannt, und 1971 auch durch den FIFé.
1982 wurden die ersten Vankatzen in die USA gebracht und 1994 für die Meisterschaftsausstellung der Cat Fanciers' Association (CFA) akzeptiert.
Aussehen
Augen
Die großen ovalen und leicht schräggestellten Augen können bernsteinfarben, blau oder von verschiedener Farbe (eins blau, eins bernsteinfarben) sein.
Erscheinung, Statur
Die Türkisch Van ist eine große und kräftige halblanghaarige Katzenrasse. Charakteristisch sind die kastanienbraunen Zeichnungen, die deutliche Halskrause, die Hosen an den Hinterläufen und der runde buschige Schwanz. Der Kopf ist keilförmig und die Nase lang, die Ohren sind groß und spitz und mit deutlichen Haarbüscheln besetzt. Der Brustkorb ist etwa so breit wie der Kopf. Diese Katze verfügt über eine sehr ausgeprägte Muskulatur, große Pfoten mit Fellbüscheln zwischen den Ballen und sehr kräftige Krallen, ähnlich der Maine Coon. Der Spiegel, die Ballen und die Ohren sind rosa. Die Kater wiegen durchschnittlich bis 9 kg und Kätzinnen bis 6 kg.
Wie bei großen Katzenrassen üblich, wächst sie recht langsam, wobei der Wachstumsprozess bis zu 4 Jahren dauern kann.
Fellzeichnung, Farbe
Die dominierende Farbe des Fells ist zu 80 % kalkweiß bis cremefarben. Die Zeichnung ist einfach und zugleich charakteristisch. Sie beschränkt sich zumeist auf zwei getrennte kastanienrote Flächen im oberen Kopfbereich bei den Ohren und den meist ringförmig gemusterten Schwanz. Kleinere farbige Flecken am Körper sind erlaubt.
Traditionell orientierte Zuchtverbände lassen nur die Farben rot und creme zu. Andere Vereine erlauben auch die Farben schwarz und blau (mit oder ohne Tabby-Muster) und die dazugehörenden Schildpattfarben. Nicht zulässig sind die schokoladenbraune Farbe oder Points.
Türkisch Vankedisi
Es gibt auch Türkisch Van ohne Zeichnung. Diese sind komplett kalkweiß bis cremefarben und werden von den Zuchtverbänden als Türkisch Van mit Farbschlag creme behandelt. Vom GCCF werden diese jedoch seit 2005 provisorisch als Türkisch Vankedisi (von Türkisch: van kedisi, Van-Katze) bezeichnet. Der Hintergrund hierfür ist, dass an diese Rasse in der Türkei ein anderer Standard angelegt wird, als bei uns. Es handelt sich aber um die gleiche Katzenrasse.
Fellstruktur
Das Fell der Türkisch Van ist halblang, seidig und ohne Unterwolle. Der Schwanz ist rund und sehr buschig, und sie besitzt eine deutliche Halskrause. Auffällig ist noch das ungewöhnlich lange Fell am Bauch, das deutlich länger als das Rumpffell ist.
Während manche Katzen gleichzeitig über bis zu 3 verschiedene Haarsorten verfügen, besitzt die Türkisch Van nur jeweils eine pro Halbjahreszeit. Aufgrund der klimatischen Extreme ihrer Heimat hat sie im Winter ein dichtes wärmendes Fell und im Sommer ein „federig“ dünnes. Das Sommerfell fühlt sich leicht fedrig an, ähnlich wie Kaschmir oder Hasenfell.
Wesen
Sie gilt als intelligent und lernfähig, ist sehr aktiv, neugierig und verspielt bis ins hohe Alter. Die Türkisch Van ist sehr gesellig, äußerst besitzergreifend und fordert auch ausdrücklich Aufmerksamkeit. Sie gilt als „redselig“ und verfügt über eine kräftige, ausgeprägte und melodische Stimme. Zu ihrer Bezugsperson hat sie meist ein besonders intensives Verhältnis und sucht stets deren Nähe.
Da die Türkisch Van eine auffällige Vorliebe für Wasser hegt und dafür bekannt ist, in freier Natur zu fischen, wird sie umgangssprachlich auch als „Schwimmkatze“ bezeichnet. Dieses Verhalten führt in häuslicher Umgebung dazu, dass sie auch in Blumenvasen, Aquarien und Toiletten angelt. Diese Vorliebe stellt hier eine Gefahr (Vergiftung, Ertrinken) für die Gesundheit der Katze dar, weshalb es sich dringlichst empfiehlt, Aquarien und Toiletten immer gut verschlossen zu halten.
Vankatzen in der Türkei
In der Türkei lebten 1992 nur noch 92 weiße Vankatzen. An der Yüzüncu-Yil-Universität in Van gibt es ein Forschungszentrum, das sich mit dieser Katzenrasse befasst. Dort will man die Rasse vor dem Aussterben bewahren und die genetischen Ursachen für die verschiedenfarbigen Augen ergründen. Die Zahl der dort gezüchteten Katzen betrug 2006 nur 100 Tiere. Das reicht bei weitem nicht aus, um die Rasse in ihrer ursprünglichen Form zu erhalten. Das Programm wurde anfänglich mit $200.000 gefördert. Eine spätere Regierung hat diese Unterstützung allerdings gestrichen.
Auf die Ausfuhr dieser Katze steht in der Türkei eine Strafe von bis zu $50 000.
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